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Qualität in der Kita

Frühkindliche Bildung in einer Kita ist vor allem der gemeinsame Alltag der Kinder in einer für sie angenehmen, fördernden und sicheren Umgebung. Wir sind davon überzeugt, dass in Eltern-Initiativ-Kitas und anderen kleinen, selbstorganisierten Einrichtungen eine ‚besondere‘ Qualität gelebt wird. Das Berliner Bildungsprogramm ist aber auch für diese Form der Kindertagesbetreuung die Grundlage der pädagogischen Arbeit. Hier sind das zugrunde liegende Bildungsverständnis, die Rolle der Fachkräfte, die Bildungsbereiche sowie die  Zusammenarbeit mit den Eltern, Zusammenarbeit im Team und die Gestaltung von Übergängen beschrieben. Auch in der Kita-Konzeption muss sich das Berliner Bildungsprogramm wiederfinden.

 

Qualitätsvereinbarung Tageseinrichtungen (QVTAG)

Auf der Grundlage des Berliner Bildungsprogrammes haben die Liga der Wohlfahrtsverbände, der DaKS, die Eigenbetriebe sowie das Land Berlin die Vereinbarung über die Qualitätsentwicklung in Berliner Kindertagesstätten abgeschlossen, in der u.a. folgendes vereinbart wurde:

Evaluation

Um die pädagogische Qualität in den Berliner Kitas weiter zu entwickeln, besteht die Pflicht zur sog. internen und externen Evaluation. Hier erhalten die Kitateams und –träger Anregungen, wie der pädagogische Alltag im Sinne der Kinder noch besser gelingen kann. Verantwortlich für die Begleitung dieses Prozesses ist das Berliner Kita-Institut für Qualitätsentwicklung (BeKi) auf dessen Website man gute Informationen erhält.

Interne Evaluation

In der internen Evaluation nehmen die PädagogInnen die eigene Arbeit in den Blick, um zu überprüfen, inwieweit sich diese am Berliner Bildungsprogramm orientiert. Wir empfehlen, sich jährlich einen bis  zwei Aufgabenbereiche vorzunehmen und die "Evaluationstage" fest im Kinderladenkalender zu verankern.

Der sog. ‚Rote Ordner‘ beinhaltet die Materialien für die interne Evaluation zum Berliner Bildungsprogramm. Hier sind die Ansprüche  Bildungsprogramms formuliert. Es  liegen zahlreiche Kopiervorlagen vor, die der Strukturierung im Evaluationsprozess dienen sollen. Weitere Informationen:

Einrichtungen mit Beratungsvertrag bieten wir die Einführung in die interne Evaluation an und beteiligen uns an der Finanzierung für eine Begleitung des Teams bei der internen Evaluation.

Externe Evaluation

Ein weiteres, verpflichtendes Instrument zur Qualitätssicherung und -entwicklung ist die externe Evaluation. Aufgabe der externen Evaluation ist es, den Kitas eine fachlich begründete Fremdeinschätzung über die erreichte Qualität zu geben, die bisher erreichte Qualität wertzuschätzen, durch konstruktive Bewertung Stand und Entwicklungsnotwendigkeiten zu benennen sowie konkrete Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Qualität zu geben.

Jede Kita in Berlin wird in einem Rhythmus von mindestens fünf Jahren durch einen von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie anerkannten Anbieter für externe Evaluation zum Berliner Bildungsprogramm evaluiert.

 

Sprachlerntagebuch

Neben dem Berliner Bildungsprogramm ist das Sprachlerntagebuch ein wichtiges Instrument für die Begleitung und Dokumentation der Entwicklung der Kinder im Kinderladen. Es wird für jedes Kind gemeinsam mit diesem geführt und am Ende der Kitazeit dem Kind und seiner Familie mitgegeben (Teile daraus müssen vorab mit Zustimmung der Eltern an die künftige Grundschule übergeben werden).

Für die Zeit ab 2024 ist eine Ablösung des Sprachlerntagebuchs durch das Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren BeoKiz angekündigt. Genauere Informationen dazu folgen, einen ersten Eindruck kann man sich auf www.beokiz.de verschaffen.

 

Mittelbare pädagogische Arbeit

Die pädagogische Arbeit von Erzieher*innen findet nicht nur in der Kindergruppe statt, sondern erfordert auch Zeitressourcen für Beobachtung und Dokumentation, Eltern- und Teamgespräche Evaluationen, Konzeptarbeit etc.. Für die Gesamtheit dieser Tätigkeiten ist der Begriff der "mittelbaren pädagogischen Arbeit" geprägt worden. Das Land Berlin, die Kita-Eigenbetriebe, die Liga-Verbände und der DaKS haben zum notwendigen Umfang dieser Tätigkeiten eine gemeinsame Untersuchung in den Jahren 2022/23 vorgenommen. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass für die Umsetzung aller vorhandenen Vorgaben zur Qualitätsentwicklung 27,74 % der Arbeitszeit einer Erzieher*in für mittelbare pädagogische Arbeit zur Verfügung stehen müsste.

 

Köller-Kommission

Im September 2019 setzte die Bildungssenatorin Scheeres eine "Qualitätskommission zur Schulqualität in Berlin" unter der Leitung von Prof. Olaf Köller (Uni Kiel) ein. Diese Kommission widmete sich überraschenderweise auch sehr umfangreich dem Kitabereich.